cannibal gott
Oliver Fahrni, Zürich, Juli 2004

Gegen den Krieg der Kulturen: Ein Atheist bricht eine Lanze für die Religion

Erde zu Erde? Hmm. Danach kommt nichts mehr? Tröstlich. Keine höhere Macht leitet mein Geschick? Tja. Nach Kant war es leicht, Agnostiker zu sein, einer der nicht wissen kann, seit Marx macht es Sinn, als Atheist in einer entzauberten Welt zu stehen.

Doch selbst jener, der sich als zufällige, wenn auch glückliche Versammlung lebendiger Materie versteht, jener also, der von Gott und Jenseits nicht versucht wird, in seiner Endlichkeit keinen Skandal erkennt und der Seele keine transzendente Realität zumutet – selbst jener kann sich der Einsicht nicht entziehen, dass dieses Zeitalter ein religiöses ist: Wir sind noch nicht fertig mit der Religion.

Merkwürdiger Umstand. Wir dachten uns Seiner entledigt, nach Aufklärung, Freud und ein paar weiteren überschätzten Errungenschaften des Geistes. Immer weniger Europäer gehören einer Kirche an. Doch die Religiosität wächst. A la carte-Religionen und Freikirchen bedienen eine wachsende Nachfrage. Bei den Kids ist Er wieder ein Thema. Religiöse Konzepte („Vorsehung“...) schleichen in die Sprache zurück. Theologie wohnt dem Boulevard bei. Es wird neuerdings viel geglaubt und weniger gedacht.

Zwischen Zweifel und ästhetischem Schauder konvertieren PhysikerInnen, MathematikerInnen, GenetikerInnern dutzendweise zur Religion. Wuchern gar Big Brother-Kandidaten, Missen, Popgören mit ihrer Gottesfürchtigkeit, lohnt’s der Herr mit höherem Marktwert. Was Wunder: In der neoliberalen Religion ist das Kapital Gott, der Markt spielt Vorsehung, der Staat macht den Belzebub. Gewinn, Take-over, Börsenkurs geben die Heilige Dreifaltigkeit.

So erweist sich die Vermutung der Moderne, Religion sei eine persönliche Angelegenheit, als unhaltbares Gerücht. Privat mag man sich Gott entziehen, die Gesellschaft kann das nicht so leicht. Längst ist wieder vereint, was die Aufklärung zu scheiden behauptete: Religion macht Politik, oder umgekehrt – dies ist hier zu ergründen.

Britanniens Tony Blair spricht mit Gott. Der Schöpfer, da sei er sicher, billige seinen Feldzug im Irak, tat er am Fernsehen kund. PolitikerInnen und Intellektuelle streiten, Echo blutiger Zeiten, erneut für das „christliche Abendland“. Unter die alten Gründe wie Öl und die alten Argumente wie Demokratie mischen sich zusehends die Verteidigung der „Zivilisation“ (im Singular) und des jüdisch-christlichen Erbes. Die christliche Substanz Europas, fordern EU-Parlamentarier, soll in die europäische Verfassung.

Bei der letzten US-Präsidentenwahl outeten sich alle vier Spitzenkandidaten als „Wiedererweckte“ im Glauben (Widererweckte wäre mir lieber gewesen). Später sagte Präsident George W. Bush, die US-Nation sei das Werkzeug der Vorsehung, die US-Streitkräfte verrichteten das Werk Gottes. Jeder zweite seiner Anhänger glaubt, Armageddon, die letzte Schlacht vor dem Weltenende, stehe unmittelbar bevor, der Antichrist (Osama bin Laden?) marschiere schon.

Der Heilige Krieg ist zurück. Kein Versprecher, hat Bush das Wort nach dem 11.9. verwendet, dann zurückgezogen, schliesslich als „Krieg für die Zivilisation“erneut in Umlauf gebracht.

Wachsende Teile der muslimischen Welt machen dem Empire das Monopol auf Wort und Macht streitig. Sie tun dies nicht in klassischen antiimperialistischen Vokabular, sondern im Namen eines politischen Islam. Den herrschenden Werten (Markt, Demokratie...) setzen sie eigene, religiös verfasste Werte entgegen und einen koranischen Gesellschaftsentwurf. Manche von ihnen agieren mit hoher Radikalität und Gewalt, ihre Selbtsmordattentäter spekulieren auf das Paradies. Auch sie glauben sich in einer Endzeit.

Samuel P. Huntington behauptet, die Welt stehe vor einer Periode der „Muslim Wars“. Er nennt es den Kampf Zivilisation versus Barbarei. Doch bizarr: Nicht nur in der muslimischen Welt wird Politik seit dem Zusammenbruch der Entwicklungshoffnungen Mitte der 80er Jahre zunehmend in religiösem Begriffen buchstabiert. In Indien, der „grössten Demokratie“, regierte bis vor kurzem die radikal-hinduistische BJP, deren Milizen gerne Muslime jagen. Christliche Sekten morden in Uganda und anderswo in Afrika. Shinto-Radikale (Aum) vergasten in Tokio, protestantische Rassisten bombten in Oklahoma. Kaum ein Konflikt um Macht, Territorien oder Wohlstand, der heute nicht religiös oder ethnisch-religiös bemäntelt würde, vom Kosovo über den Kaukasus nach Südostasien. Sogar südamerikanische Bewegungen, bislang eher dem Che oder der Befreiungstheologie nachlebend, suchen Referenzen in indianischen Kosmologien. Neue Religiosität, identitärer Wahn, Kulturalismus à la Huntington, Ethnizismus sammeln sich zum explosiven Gemisch.

Das erzählt von einem Epochenbruch. Es scheint, als könnten sich die Akteure nicht mehr der herkömmlichen politischen Werkzeuge und Visionen bedienen, als seien Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus, Monarchie, selbst die Demokratie diskreditiert. Der Grossvater war antikolonialer Befreiungskämper, der Vater Sozialist, der Sohn hält es mit den Islamisten (oder der BJP oder einer politisch-religiösen Sekte).

Der Prediger, der Märtyrer, der Zivilisationskrieger sind die Heiligen der Stunde, und, als ihr Archetyp, hier der Warlord, dort der General. „American Jihad“ nennen Bush-Berater sarkastisch ihren eigenen Plan, den „Vierten Weltkrieg bis zum Sieg“ zu führen, wie Richard Perle sagt (der dritte war der kalte), „in fünfzig Jahren oder länger“.

So wird die Neuordnung der Welt durch die globalisierten Eliten als Krieg der Kulturen inszeniert. Dabei fusionieren sie den imperialen Universalismus der Aufklärung (das männliche weisse Subjekt agiert) und seine Lehre von der einzigen Zivilisation mit einem schwammigen Kulturalismus: US-Way-of-life, Hobbes, Primat der Kultur, reichlich Technosphäre, eine starke Prise Religion, ein wenig Herrenmensch, mit viel Geschichtsklitterung abgeschmeckt.

Nicht dass dieser Huntington’sche Kulturalismus die wirklichen Verhältnisse abbilden würde – aber das soll er ja nicht. Er dient der Mobilisierung und ruft dabei alle religiösen Motive ab, zuvorderst die eschatologische Behauptung, nicht nur das Ende aller Zeiten zu kennen (Francis Fukuyamas Ende der Geschichte), sondern dafür zu rüsten. Darin gleicht er dem radikalen Islam.

Mancher denkende Kopf Europas, und nicht nur die schlechtesten, beteiligen sich an diesem Finsternishandel. Wer als „Soldat der Zivilisation“ (Alain Finkielkraut) antritt, will nicht sehen, wie im Krieg der Kulturen alles wegbricht, wofür zu kämpfen er behauptet: Demokratie, Bürgerfreiheiten, Vernunft, Regeln, Gesellschaft, Öffentlichkeit, das Subjekt.

Nicht besser wird es jenen ergehen, die mit einem aufklärerischen oder linken Reflex die Trennung von Religion und Politik einfordern. Ergründen sie nicht, unter welchen Umständen diese Emanzipation der Gesellschaft vom Sakralen möglich wird, enden auch sie als Kulturkrieger: Religion unterdrückt den Menschen, sagen sie, besonders der Islam, und schon fällt das Wort vom Islamo-Faschismus.

Bereits embedded, wer so denkt. Die Linke musste sich mit der Religion nie beschäftigen. Heute macht dies unsere Gesellschaftskritik blind für Phänomene wie den radikalen Islam – sie kann die Beziehungen zwischen Politik und Religion nicht mehr lesen.

Ein wenig Abstand verhilft zu besserer Sicht. In Palermo zieht die Kirche Madonna del Fiume Szenen religiöser Verve auf sich. Der Volksmund nennt sie Kirche der Seelen ohne Kopf und Kragen, weil vor ihren Mauern die Gehängten verscharrt wurden. Hier bei den Seelen hingerichteter Mörder, Wegelagererinnen, Brunnenvergifter, Kindsmöderinnen, hoffen die PalermitanerInnen, mehr als in anderen Kirchen, Trost, Wunder und Erlösung zu finden. Das liegt an einem besonderen Ritual, welches die Gehängten kurz vor dem Tode einer Metamorphose zuführte, die sie vom Täter zum Opfer machte. I Bianchi, eine Bruderschaft der Bürger, 1541 gegründet, nahm sich ihrer an.

Drei Tage vor der Hinrichtung musste das Gericht den Täter an die Bianchi ausliefern. Das Gesicht verhüllt, zogen die Brüder in Prozession zum Gefängnis. Dort war ihnen einen Etage reserviert, die man die Kapelle nannte. Als der Verurteilte die Kapelle betrat enthüllten sich die Binachi, eröffneten ihm die Stunde seines Todes und nahmen ihn in die Bruderschaft auf. Seine letzten drei Tage waren von einem unerbittlichen, immer gleichen Ritual erfüllt. Er wird verhört, über die Tat und seine Gefühle. Dann vor einen Ecce homo geführt, Christus im Angesicht des sicheren Todes. Beichtvater, zweimal täglich. Sieben Sitzungen, sieben Meditationen. Und jeden Tag übt er den Aufstieg aufs Schafott über die Leiter – altes christliches Symbol, die Leiter zum Himmel. Er soll sich keine Hoffnungen machen. Trost mutiert zum Schrecken. Abends küssen ihm die Brüder die Füsse. Am Ende wird er in einer hochtheatralischen Inszenierung zum Richtplatz geführt, die Augen verbunden. Er sieht nicht mehr, er wird gesehen. Er ist jetzt Ecce homo, Mensch, der für die anderen stirbt. Reisende jener Zeit berichten von einem tiefen Mitgefühl der Zuschauer. Der Mörder wurde zum Verurteilten zum Büsser zum Zeugen. Bindeglied zum Himmel. Er gibt ihnen, durch das Bild seines Sterbens, die Sicherheit des Danach.

Jede Minute dieses Rituals bekräftigt die Ordnung, die weltlich-feudale, wie die sakrale. Aber zugleich organisiert es, als Hinrichtung, eine paradoxe Form gesellschaftlicher Versöhnung. Es bestätigt einen gemeinsamen sozialen Raum und die eschatologische Erwarung. Das profane Begehren (nicht nur das leibliche, auch jenes nach profanem Sinn) wird mit eiserner Hand gezähmt, die Ordnung hergestellt und zugleich das sakrale Begehren gestillt. Eine Form von Sinn tritt ein.

Man darf dies abscheulich finden. Oder, etwa im Kontrast zur kalten Hinrichterei in den heutigen US-Kerkern, ein ziemlich zivilisiertes Bemühen um Sinn, Weltsicht und Gesellschaft.

Es gibt private Götter, aber keine Privatreligionen. Das religiöse Phänomen, sagt der Gründer der Religionssoziologie, Emile Durkheim, ist kollektiv und es übt Zwang aus. Zwang in der Regulation von Begehren und Ordnung, von Sinn und Verzweiflung über das Unheimliche (Freud). Religion, das sind, vor allem anderen, Riten und Verbote, eine kollektive Praxis, eine Fabrik des Gesellschaftlichen. Theologie und die Mythen wurden nachgeschoben.

Ist das Religiöse aber nur eine von diversen Formen, das
Gesellschaftliche zu regeln, oder ist es Fundament jeder Gesellschaft?
Aufs Individuum bezogen, liesse sich die Frage so stellen: Ist die Behauptung einer über-menschlichen Ordnung, die einzige Fasson, in der wir das Leben ertragen, wo es doch unweigerlich mit der Niederlage endet?

Darüber wogt seit Jahrhunderten der Streit. Die französische Aufklärung machte in der Religion nur einen Komplott der Priester aus. Das bescherte uns ein paar flammende Texte, etwa von d’Alembert und Diderot. Die Vernunft Kants, gegen die Religion gestellt, liess uns etwas nackt zurück: Es widerpricht der Vernunft nicht, lieber die Vernichtung weiter Teile der Welt als ein Kratzer am eigenen Finger in Kauf zu nehmen. Hegel und Nietzsche wiederum sprachen der Religion die Genese der modernen Welt zu. Bei Marx ist Religion notwendige Fiktion der Klassengesellschaft. Immerhin skizziert er, ironischerweise mit allen Elementen religiöser Systeme, einen möglichen Ausstieg aus der Religion.

Ist die Frage noch offen, so lässt eines sich beobachten: Das Gewicht der Religion schwankt, je nachdem, wie die Gesellschaft organisiert ist. Sichert eine Gesellschaft den Menschen sozial ab und ist diese Sicherheit nicht nur dauerhaft, sondern auch auf kollektive Regeln und politische Rituale und eine Vision der Zukunft (Fortschritt) gestützt, sinkt die Nachfrage nach Religion rapide. Nicht die Religion macht Politik, sondern die Politik Religion.

Das emanzipierte Subjekt der bürgerlichen Gesellschaft kam diesem Zustand recht nahe. Erträglich der existentielle Skandal, weil das Leben gestaltbar schien. Es war freilich ein kurzlebiger Moment, 40 Jahre vielleicht, und er galt nur für eine Minderheit der Menschen. Jetzt sind die Entwicklungshoffnungen in weiten Teilen der Welt zerbrochen. Die Idee des Fortschritts verflüchtigt sich. Das Kapital schleift den Gesellschaftsvertrag. Globalisierung eben. Die Gesellschaften zerfallen, das bürgerliche Subjekt wird attackiert, die Welt neu geordnet. Die globalisierten Eliten errichten das Empire.

Grotesk, diesen Epochenbruch als Krieg um Werte oder gar als Streit zwischen Zivilisation und Barbarei zu lesen. Nicht Osama bin Laden bedroht die Demokratie in Europa – das besorgt die Zersetzung der Gesellschaft. Nicht der irre Salafist in Köln höhlt unsere Sicherheit, sondern die Krise des bürgerlichen Subjekts. Überhaupt: Welche „Werte“? „Westliche“ Werte? Der Westen existiert nicht, nicht mehr, er war nie mehr als eine kurzlebige historische Konstruktion. Eine Römerin teilt mit einem US-Amerikaner weniger gemeinsame Werte als mit einem Tunesier oder einer Argentinierin. Sie steht zu fast allen essentiellen Fragen des Lebens anders: Tod, Erotik, Sinn des Lebens, Gewalt; sogar die gesellschaftliche Regulierung betreiben Südeuropäer eher über Konzepte wie Clan oder Ehre, kaum über Geld oder Medien. Aber die Bedeutung des Individuums? Der biopolitische Kapitalismus macht ihm gerade den Garaus. Und Demokratie? Das Empire-Projekt zielt auf die Zerstörung von Öffentlichkeit und Gesellschaft, also die Voraussetzungen der Demokratie.

Seine Zeit verliert auch, wer in terroristischen Anschlägen eine besondere Neigung des Islam zur Gewalt und zu rückständiger Gesellschaftsform erkennt. Wie erklärte sich dann die Radikalität der BJP-Milizen im Vergleich, zum Beispiel, mit einem lange sehr friedlichen malaiischen Islam? Jede Religion legitimiert und zähmt die Gewalt zugleich. Das Menschenopfer ist in den monotheistischen Religionen ein zentrales Motiv. Heilig ist, was verdammt (im Lateinischen hat „sacer“ denn auch diese doppelte Bedeutung). Aber nicht die Religion, die Verhältnisse produzieren Radikalität.

Radikale Islamisten scheren sich einen Scheitan um Theologie. Ihre Taten, das zeigen etwa der Islamwissenschaftler Olivier Roy oder John Gray von der London School of Economics, sind nicht dem Mittelalter geschuldet, sondern der Moderne, der zersetzenden Kraft der Globalisierung und der Verwestlichung des Islamismus: Die neuen Radikalen werden vorwiegend in Europa rekrutiert. Ihr Problem ist, dass sie, gut ausgebildet und in beiden Welten zuhause, tatsächlich alle Hoffnung haben fahren lassen.

Zu kurz greift auch die Zwei-Barbarien-Theorie der Linken (Gilbert Achcar etwa). Kapitalistische Barbarei vs. islamische Barbarei. Eine merkwürdig ahistorische und apolitische Symmetrie: Als gebe es keine bestimmenden Akteur, keine lange Geschichte von Interventionen und Erniedrigung, keine Traumatismen. Nicht schwer, sich auszumalen, wie ein junger Araber auf die Folterbilder aus dem Irak reagiert.

Aber dies ist erwünscht: Der permanente Krieg ist die Form, in der sich das Empire verwirklicht, die industrielle Produktion von Monstern die Grundlage dieses Krieges. Was unser Mainstream-Denken den „Westen“ nennt, ist keine zivilisatorische Kraft, sondern die Vorhut der Barbarei. [Hier bitte die drei Abschnitte über radikalen Islam einfügen]. Der Kampf der Kulturen ist das Ende jeden Projektes, die Verhältnisse auf dem Planeten etwas menschenfreundlicher einzurichten.

Wer aber nach dem Ausstieg aus der Religion fragt, der könnte antworten: Persönlich bin ich Atheist. Die Gesellschaft kann sich nur emanzipieren, wenn sie dem Krieg der Kulturen widersteht. Regeln und soziale Sicherheit einrichtet, die Sinn stiften. Die Demokratie demokratisiert... Erneut muss errungen werden, was errungen schien: Im profanen politischen Raum ein menschliches Projekt in Angriff zu nehmen.

Mag sein, wir machen dabei eine Erfahrung, die unlängst noch geläufig war: Die Sehnsucht nach dem menschlichen Projekt. Sie ist das Gegenstück zur Religion, die andere Antwort; Ja, letzte Fragen gibt es. Nein, die sichere Niederlage am Ende schreckt uns nicht, denn wir werden die Welt verändert haben.

Ite missa non est.

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