die neue manufakturisierung

Eine Besteuerung von Energieverbrauch wird Arbeit wieder aufwerten. Dann ist ein Übergang zu verstärkter Individualproduktion denkbar, vergleichbar der kunsthandwerklichen Produktion, die sich neben der heutigen Massenproduktion erhalten hat und gegenwärtig den Designfetischismus der Wohlhabenden bedient.

Eine solche Produktionsweise hat mehrere Vorteile. Die Produkte sind Unikate und damit lokal begrenzt, was dem Prinzip des Kleinsten Radius entgegenkommt. Da solche Produkte teurer sein werden als massengefertigte, müssen sie länger halten, um sich zu rechnen. Dazu brauchen wir eine neue Wartungsindustrie, die die verringerte Produktion ersetzt und den Ressourcenverbrauch schont. Geschlossene Wirtschaftskreisläufe werden denkbar, wenn der Produzent, der jetzt klar identifizierbar ist, verschlissene Produkte zurücknimmt und wiederverarbeitet oder -verwertet. Darüberhinaus enthält die Arbeit eine neue Sinndimension, da das Produkt zum eigenen ”Werk” aufgewertet wird. Diese Idee steht der gegenwärtig fortschreitenden Deterritorialisierung der Multis diametral entgegen.